Dienstag, Februar 17, 2009

Neue Blog-Adressen

Ich bin mit meinem Blog nach Wordpress umgezogen. Die Site-Adresse bleibt bei http://www.stefanroock.de

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Montag, Februar 16, 2009

Das Commitment des Product Owners

In Scrum committet sich das Entwicklungsteam auf das Sprintziel. Und der Product Owner? Der committet sich auch auf die Sprint-Planung! Genauso wie das Entwicklungsteam darf er das Ergebnis der Sprint-Planung nur dann akzeptieren, wenn er es für sinnvoll hält. Das bedeutet insbesondere auch: Der Product Onwer committet sich nur dann auf das Ergebnis der Sprint-Planung, wenn aus seiner Sicht die Entwicklungsgeschwindigkeit des Teams zufriedenstellend ist. Wenn der Product Owner meint, die Geschwindigkeit sei zu niedrig und das Projekt nicht ökonomisch sinnvoll durchführbar, muss er sein Commitment verweigern. Das Ergebnis: es gibt kein Commitment und damit keinen nächsten Sprint.
Und dann? Dann spricht man über die Situation: Ist das Team unpassend zusammengesetzt? Fehlt es an Aus-/Weiterbildung? Gibt es ein anderes Team, dass den Anforderungen des Product Owner besser genügen kann? Etc. Und wenn die Antwort immer "Nein" lautet, dann muss sich der Product Owner die Frage stellen, ob sein Projekt überhaupt ökonomisch sinnvoll ist.
Und bei allem sollten wir ganz gelassen bleiben. Wenn der Product Owner sein Commitment nicht geben kann, ist das keine Krise. Es ist das Ende einer Illusion.

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Donnerstag, Februar 05, 2009

Pair-Programming-BOT für TDD

Sebastian hat dieses Kleinod gefunden: Den virtuellen Pair-Partner. Das ist lustig.

Aber es ist nicht nur lustig. Ich glaube, das Ding kann in der Tat ganz gute Dienste leisten, wenn man TDD erlernen möchte. Dann ist es nämlich tatsächlich sehr nützlich, genauso dogmatisch vorzugehen, wie der BOT das tut.

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Ubuntu für No-Details-Charaktere: Schritt 12 (externe Displays)

Es ist unter Linux bekanntlich ein Horrorthema einen Beamer anzusteuern. Also hatte ich auf der OOP Power-Point unter Windows verwendet. Jetzt sitze ich hier gerade neben einem externen Monitor. Den kann ich doch mal anschließen. Dann drücke ich auf Fn+F7 um die Bildschirmausgabe auf das externe Gerät umzuschalten und siehe da, es klappt. OK, ich muss ein paar mal Fn+F7 drücken, bis das gewünschte Ergebnis da ist, aber sowas passiert mir unter Windows auch gerne mal.
Ubuntu passt die Bildschirmauflösung auf meinem Notebook an das externe Gerät an. So sieht es bei mir auf dem Notebook etwas eigenartig aus, aber auf dem Monitor mit geringerer Maximalauflösung ist alles prächtig. Cool.
Als ich den Monitor wieder abziehe, merkt Ubuntu das aber anscheinend nicht richtig. Auch mehrfaches Fn+F7 bringt mir nicht meine Original-Auflösung zurück. Ich muss als über System->Einstellungen->Bildschirmauflösung die Auflösung wieder hochstellen, aber das ist kein großer Akt.
Jetzt müsste es eigentlich auch auf dem Beamer funktionieren, oder? Das werde ich bei der nächsten Konferenz mal ausprobieren.

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Dienstag, Februar 03, 2009

Ubuntu für No-Details-Charaktere: Schritt 11 (UMTS-Karte)

Ich habe für mein Notebook eine UMTS-Karte von Vodafone. Die Installation der zugehörigen Software gestaltete sich unter Windows als ziemlich umständlich. Also hatte ich auch für die Installation unter Ubuntu mit Problemen gerechnet. Und tatsächlich finde ich erst nach einigem Suchen eine Seite, wo man Treiber herunterladen kann. Dort gibt es zwei Versionen, bei denen mir schon nicht klar ist, welche ich nehmen soll. Also lade ich mal beide herunter. Nützen tut das aber wenig. Keine der beiden Versionen lässt sich installieren. Mist.

Also stecke ich die UMTS-Karte rein und starte Windows. Halt, stop. Was ist das? Ubuntu erkennt die Karte von selbst. Ich muss nur den Provider auswählen und ich bin Online. Und dafür mich ich nicht mal die aufdringliche Vodafone-Software ertragen. Wow!

Also immer bedenken: Wenn man irgendein Gerät unter Ubuntu nutzen will, erstmal anschließen und gucken, was passiert.

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Montag, Februar 02, 2009

Pecha Kucha auf der JAX 2009

Auf der diesjährigen JAX wird es auf dem Agile Day eine Pecha Kucha
Session geben
. Pecha Kucha ist eine spezielle Form der Präsentation.
Es werden mehrere Präsentationen verschiedener Autoren zu agilen
Vorgehensweisen in Folge gezeigt. Jede Präsentation besteht aus genau
20 Folien, die jeweils genau 20 Sekunden angezeigt werden.

Dafür suche ich Referenten. Wer Interesse hat (und möglichst sowieso
auf der JAX oder mind. der Gegend ist), möge sich bei mir melden.

Mehr Infos zu Pecha Kucha:

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Sonntag, Februar 01, 2009

Noch mehr Spaß mit Internationalisierung

Gerade habe ich versucht, die Webseite der Hertz-Autovermietung zu öffnen. Die war nicht erreichbar - das kann ja mal passieren. Als Meldung habe ich bekommen:

We're sorry bur we are unable to process your request at this time
A general application failure has been detected.

Bis auf den peinlichen Tippfehler bei "bur/but" scheint mir das OK zu sein. Und freundlicherweise findet sich darunter gleich die deutsche Übersetzung:

wir sind, die aber traurig sind, wir sind nicht imstande, Ihren Antrag diesmal zu verarbeiten.
Ein allgemeiner Anwendung Ausfall ist ermittelt worden.

Na, da sind wir aber traurig...

Ich kann nur hoffen, dass diese Übersetzung von einer Maschine stammt...

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Montag, Januar 19, 2009

Wenn einer eine Reise tut...

Donnerstag musste ich morgens von Berlin nach Mannheim. Ich hatte meinen Flug im Internet mit der Lufthansa gebucht und elektronisches Ticket über Kreditkarte geordert.

Also stecke ich meine Kreditkarte in den Quick-Checkin-Automaten. Dieser begrüßt mich freundlich mit meinem Namen. Ich muss auswählen, ob ich alleine oder in der Gruppe reise. Alleine. Dann muss ich angeben, ob ich nur Handgepäck habe oder Gepäck aufgeben möchte. Nur Handgepäck. Und dann sagt der Automat mir, dass kein Ticket für mich gebucht ist. Sch... Habe ich den Flug für den falschen Tag gebucht? (Und selbst wenn, was ist das für Usability, dass Fragen beantworten muss, die sich am Ende als Unsinnig herausstellen?)

Ich gucke auf die Übersichtsanzeige der Abflüge. Es geht ein Flug nach Mannheim zu der angegebenen Zeit. Aber die Flugnummer ist anders. Oh, oh. Also schnell zum Checkin-Schalten, um das zu klären.

Mit schnell ist aber nichts, weil ich mich erstmal im Flughafen Berlin Tegel verlaufe. Das ist bei so einem kleinen Flughafen schon eine gewisse Kunst. Einige Hinweisschilder sind aber auch echt eigenartig platziert.

Schließĺich finde ich den Checkin-Schalter. Da ist aber niemand. Nanu? Es sind nicht mal mehr 60 Minuten bis zum Abflug. Jetzt gesellen sich andere verwirrte Passagiere dazu. So falsch kann ich also nicht sein. Tatsächlich öffnet der Schalter nach wenigen Minuten, ca. 45 Minuten vor Abflug. Jetzt sehe ich auch, warum ich kein elektronisches Ticket bekommen konnte und warum die Flugnummer abweicht. Der Flug wird nicht von Lufthanse durchgeführt, sondern von Cirrus Airlines. Also liegt das Ticket wohl im System von Cirrus und der Lufthansa-Automat kommt da nicht dran. Da wäre ein Hinweis bei der Buchung und auch am Quick-Checkin-Automaten hilfreich gewesen - soviel Adrenalin am frühen Morgen muss nun wirklich nicht sein.

Tatsächlich bekomme ich am Cirrus-Schalter mein Ticket. Bei der Sicherheitskontrolle falle ich unangenehm auf. In meinem Notebook-Rucksack haben sich soviele Kabel angesammelt, dass er nicht mehr richtig durchleuchtet werden kann. Letztes Mal musste ich daher alle Kabel rausnehmen und den Rucksack nochmal durchleuchten lassen. So leicht komme ich diesmal nicht davon. Ich werde in einen separaten Raum gebeten. Dort wird eine Art Staubsauger mit Filter in alle Rucksack-Fächer gehalten und der Filter anschließend in eine wirklich große Maschine gesteckt. Die sagt erwartungsgemäß, dass ich keine Bomben dabei habe. Hätte sie das auch gesagt, wenn ich Sylvester Böller in dem Rucksack transportiert hätte? Wenn ich mal zuviel Zeit habe, reibe ich mal eine Tasche mit übriggebliebenen Böllern ein und gehe extra früh zur Sicherheitskontrolle...

Danach warte ich noch kurz am Gate und rein geht's in Flugzeug. Naja, erstmal in den Flughafenbus - zusammen mit einem dutzend anderer Leute. Zwei davon stehen im Bus und machen die Business-Kasper - die waren wirklich sehr nah dran am Sketch!

Nach 5 Minuten steigen wir wieder aus- Der Bus hat sich keinen Zentimeter bewegt. Wir werden wieder zurück in die Wartehalle geholt. In Mannheim kann wg. schlechtem Wetter (Nebel und Eisregen) nicht gelandet werden. 45 Minuten nach geplantem Abflug beschließt man: Wir fliegen nach Saarbrücken und fahren dann 90 Minuten mit dem Bus nach Mannheim. Es gäbe auch noch eine geringe Chance, dass wir in Mannheim landen könnten. Aber das würde sich erst kurz vor Mannheim entscheiden.

Einige Passagiere weisen darauf hin, dass bereits Flüge nach Saarbrücken umgeleitet wurden nach Stuttgart, weil der Flughafen auch schlechtes Wetter hätte. Die Cirrus-Frau fragt nochmal nach bei ihren Leuten. Aber es bleibt dabei: Wenn Mannheim nicht geht, nehmen wir Saarbrücken. Also alle wieder rein in den Bus und los geht's.

Das Flugzeug hat gut 30 Sitze, so dass die meisten Sitze frei bleiben. Wir dürfen uns aber nicht in die ersten 5 Reihen setzen, weil dann die Gewichtsverteilung nicht mehr stimmt. Wer hätte gedacht, dass Flugzeuge so anfällig sind.

Während wir auf die Startbahn rollen, hält die Flugbegleiterin ihre obligatorische Rede: "Im Namen des Piloten, des Copiloten und der restlichen Crew - das bin ich - heiße ich Sie herzlich willkommen beim Cirrus-Flug nach Mannheim ... oder Saarbrücken."

Nach dem Start meldet sich der Pilot: "Auch ich möchte Sie herzlich willkommen heißen auf unserem Flug nach Westen. Auf mehr möchte ich mich erstmal nicht festlegen." Um uns etwas Unterhaltung zukommen zu lassen, erzählt er lange Geschichten über die Orte, an denen wir vorbeifliegen. Seine Ausführungen beschließt er mit den Worten: "Und wenn Ihnen jetzt der Sinn nach etwas seichterer Unterhaltung ist, fragen Sie die Stewardess. Die kann klassischen Ausdruckstanz. Die kann sogar ihren Namen tanzen."

Kurz vor Mannheim meldet sich der Pilot: "In Mannheim ist immer noch schlechtes Wetter und wir können dort nicht landen. In Saarbrücken sieht es genauso aus. Und da es egal ist, wo wir nicht landen, fliege ich jetzt einfach mal Schleifen über Mannheim. Vielleicht tut sich ja noch was."

Nach 30 Minuten kommt die Durchsage: "Es wird sich nichts mehr tun. Wir fliegen zurück nach Frankfurt." Das dauert immerhin nur 12 Minuten, aber als wir da sind: "Dass der Himmel heute nicht voller Geigen hängt, haben Sie ja bereits bemerkt. Hier hängt er voller Flugzeuge, so dass wir auch hier ein paar Warterunden drehen werden."

Ich frage mich langsam, wieviel Sprit in so einer Maschine eigentlich drin ist.

Aber letztlich landen wir dann doch. Lufthansa hat einen Bus organisiert, der uns an Ausgang B6 erwartet. Also wir da ankommen, finden wir da zwei Dinge nicht vor: einen Bus und jemand von Lufthansa, der uns Infos gibt. Gut organisiert ist das nicht.
Stehen wir vielleicht am falschen Ausgang? Nach ca. 30 Minuten taucht jemand auf und nimmt uns zum Bus mit. Dort warten wir noch ziemlich lange, weil die Anzahl der Leute im Bus unter der Anzahl der Passagiere im Flugzeug liegt. Vielleicht haben die ein anderes Transportmittel genommen? Irgendwann fährt der Bus aber doch los und es dauert noch eine Stunde, bis wir in Mannheim ankommen sind.

Summa Summarum: Statt einer Stunde dauerte die Reise Berlin->Mannheim 5,5 Stunden (dass der Pilot einen gewissen Unterhaltungswert hatte, entschädigt da wenig). Und da ich meinem Kunden nicht zumuten kann, um 15 Uhr zu kommen und um 17 Uhr wieder zu gehen, harre ich dort bis 18:15 Uhr aus und komme daher erst gegen 1:00 Uhr morgends wieder zu Hause an - für den Rückweg nehme ich die Bahn. Die ist in Relation zum Flugverkehr dann doch verlässlich und auch bequemer.

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