Freitag, August 04, 2006

DSL: Domain Specific Languages

Martin Fowler hat einen kurzen Artikel über DSLs in seinem Blog veröffentlicht. In dem Artikel erklärt er den Unterschied zwischen General Purpose Languages (GPL) und DSLs. Außerdem argumentiert Fowler, dass der Übergang zwischen APIs und DSLs fließend ist. Das API einer Bibiothek könne durchaus vergleichbar sein mit einer DSL.

Das finde ich sehr überzeugend, vor allem wenn man sich die dynamischen Skriptsprachen a la Ruby, Groovy oder Lisp ansieht. Dort wo in Java eigene DSLs für Build-Skripte (ANT), Datenbankabfragen (Hibernate Query Language, HQL) oder Oberflächenbeschreibung (HTML, JSP) verwendet werden, haben Ruby und Konsorten einfach nur Bibiotheken, die innerhalb der Programmiersprache verwendet werden.

Interessant finde ich, dass alle Artikel zum Thema DSL, die ich kenne (ich gebe zu, dass das nicht allzu viele sind), sich ausschließlich um Technologie-Domänen kümmern. Es kommen immer wieder dieselben technischen Beispiele für DSLs: SQL, ANT, etc. Das finde ich schade. Schließlich sind die technischen Aspekte in einem Softwareprojekt eher uninteressant im Gegensatz zu den fachlichen. DSLs nur für technische Aufgaben zu verwenden, riecht nach einer Optimierung an der falschen Stelle (wenn ich in einem Bereich 50% Aufwände spare, der nur wenige Prozent meiner Gesamtaufwände ausmacht, ist der Gesamtgewinn marginal).

Eigentlich müssten wir nach fachlichen DSLs suchen. Interessiert das Niemanden, ist das so schwer oder lese ich einfach nur die falschen Quellen?

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