Das Buch gehört zu den sehr wenigen IT-Büchern, bei denen das Lesen Spaß macht.
Auch wenn man selbst nicht mit Common Lisp arbeiten wird, öffnet das Buch ganz neue Perspektiven. Es ist schon erstaunlich, wie weit Common Lisp seiner Zeit voraus war und noch ist. Ich kenne keine andere Programmiersprache, die so mächtige Features hat wie Common Lisp.
Das Macro-System (nicht zu vergleichen mit dem C-Macros) erlaubt die Definition eigener Sprachen in Common Lisp - ein Ansatz, der heute als DSL (Domain Specific Language) bekannt ist und mit vergleichsweise wahnsinnig hohem Aufwand und Code-Generierung betrieben wird.
So kann man eigentlich bei jedem Feature anderer Programmiersprachen sagen: "Das hat Common Lisp auch, nur mächtiger und flexibler." Da stimmt es mich schon etwas traurig, dass sich Common Lisp nicht in der Breite durchgesetzt hat und man heute noch mit vergleichsweisen Krücken unterwegs ist.
Da drängt sich natürlich die Frage auf, warum wir dann nicht einfach alle in Common Lisp programmieren. Eine Antwort gibt Paul Graham.
Dem habe ich noch hinzuzufügen, dass Common Lisp zwar unbestreitbar sehr mächtig ist, aber auf eigenartige Weise etwas schief zusammengesetzt wirkt. Das ist aber kein wirklich starkes Argument, weil mit Scheme und NewLisp weitere Lisp-Dialekte zur Verfügung stehen.
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1 Kommentar:
Alle, die einen Blick in das Buch werfen wollen, können das hier tun.
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