Ich bin viel auf Reisen unterwegs und gehe abends zum Essen der Einfachheit halber häufig in Fast-Food-Läden. Dabei trifft man auf zwei prinzipiell unterschiedliche Bedienungskonzepte:
- Produktion des Essens auf Vorrat (Push-Prinzip).
- Produktion des Essens bei Bedarf (Pull-Prinzip).
Vertreter der ersten Kategorie sind z.B.
McDonalds und
Burger King. Vertreter der zweiten Kategorie sind z.B. Pizzerien. Dabei bekommt man bei Läden der Kategorie 2 i.d.R. frischeres Essen, muss dafür aber länger warten.
Seit einigen Jahren gibt es eine Verbesserung bei Kategorie 2: Man muss nicht mehr lange warten. Ein typischer Vertreter ist
Subway. Während McDonalds und Konsorten mehrere Kassen nebeneinander am Tresen haben, schleust Subway die Kunden in
einer Schlange am Tresen vorbei. Das Subway-Prinzip läuft darauf hinaus, dass man sein Sandwich während des ganzen Entstehungsprozesses begleitet und mit ihm der Kasse immer näher kommt. Dieses Vorgehen hat zwei positive Effekte:
- Man kann mehrfach zwischendurch noch Einfluss nehmen auf sein Sandwich (z.B. welches Brot, welche Salatanteile, welche Soße).
- Man kommt sehr schnell dran und ist dann beschäftigt. Möglicherweise wartet man länger auf sein Essen als bei McDonalds. Es fühlt sich aber kürzer an.
Die Produktionsweise bei McDonalds könnte man als klassisch bezeichnen, die von Subway als
Lean. Und man kann eine wichtige Konsequenz für die Kunden agiler (lean) Softwareentwicklung ableiten: Man muss sich den ganzen Entwicklungsprozess über engagieren. Dadurch hat man mehr Einflussmöglichkeiten, muss sich aber eben auch einbringen.
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