Sonntag, November 26, 2006

Gute Entwickler

Bei den XP-Days war es bei der Fishbowl-Session zu Agile 2.0 explizit ein Thema, bei anderen Vorträgen stand die Frage implizit im Raum: Wie wird man eigentlich ein guter Entwickler?
Es rief keinen Widerspruch hervor, als ich behauptet habe, die Unis würden keine nennenswerten Programmierfähigkeiten vermitteln. Ich finde das absurd: Wenn etwas im Kern aller Einzeldisziplinen der Informatik steht, dann doch wohl Programme und die muss doch auch jemand programmieren. Aber im Moment sind die Unis wohl nicht der Ort, um ein guter Programmierer zu werden. Also muss man das Programmieren wohl außerhalb der Uni lernen. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Neben dem Studium oder nach dem Studium. Im Autismus-Mode wird das nur begrenzt gehen: Man braucht Partner, von und mit denen man lernen kann.
Da finde ich es sehr schön, dass vermehrt Lernformen auftreten, die genau das ermöglichen: Programmieren lernen.

  • Im Coding-Dojo lernt man durch Beobachten anderer Entwickler das Programmieren. Das kann mit oder ohne Pair-Programming und mit oder ohne testgetriebener Entwicklung (TDD-Dojo) geschehen.

  • Im Coding-Tournament treten Programmierpaare gegeneinander an, um Bots zu programmieren, die dann gegeneinander spielen - im Fall der XP-Days Indian Poker.


Ich habe jetzt ein paar solcher Veranstaltungen selbst mitgemacht/veranstaltet und habe erlebt, wieviel man dort in sehr kurzer Zeit lernen kann - und das mit jeder Menge Spaß. Ich halte Coding-Dojos und Coding Tournaments auch für eine Klasse Idee, um sie innerhalb von Firmen zur internen "Weiterbildung" durchzuführen.
Ein TDD-Dojo bieten übrigens Henning Wolf und ich gemeinsam auf der ix-Konferenz in Frankfurt am 30.11.06 an.

Post bewerten

Keine Kommentare: